FOLGE 1 – AREA 47
Du bist das Land, dem ich die Treue halte, weil du so schön bist mein Tirolerland...
Tirol hat mich verzaubert, schon lang <3 Und weil Covid ein Bastard ist und ich zum Geburtstag von der lieben Tina und dem lieben Alex ein Action-Wochenende in der AREA 47 geschenkt bekommen habe, haben wir Anfang Juli unsere 7 Sachen gepackt und sind losgedüst. Natürlich streng nach den Corona-Richtlinien, mit einem Babyelefanten zwischen uns.
FREITAG
An dieser Stelle würde ich euch gern eine lustige Anekdote über unseren Roadtrip erzählen, einziges Problem: ich bin ein Autoschläfer... Sobald ich mich als Bei- oder Mitfahrer in ein Auto setze, findet ihr mich binnen weniger Minuten im Land der Träume. Autofahren ist quasi mein Wiegenlied, das Geräusch des Motors, die Landschaft die gleichmäßig am Fenster vorbeigleitet, dieses wohlig-warme Gefühl von Sicherheit und zzzzzzzz...
Also: Hinfahrt recht unspektakulär, aber die Ankunft umso mehr! Nachdem unsere Lodge erst um 15 Uhr bezugsfertig war, haben wir uns gleich nach unserer Ankunft um 12 Uhr in die Fluten des Wasserparks gehaut. Dieser ist eingebettet in eine Kulisse, wie sie kitschiger nicht sein könnte, umringt von Bergen und Wäldern.
RUTSCHEN UND SPRÜNGE
Nach einem kühlen Blonden haben wir uns durch die diversen Stationen durchgearbeitet. Begonnen haben wir natürlich mit den Wasserrutschen. 5 Rutschen stehen zur Auswahl, am meisten interessiert hat uns natürlich die Freefall Rutsche, zu dieser haben wir uns dann langsam über die 270° und die Kamikaze-Rutsche hochgearbeitet. Nachdem es mein Geschenk war, hab ich mich natürlich todesmutig als Erstes in die Fluten gestürzt (war ja für mich nichts Neues, alles auf den Bahamas schon einmal gemacht, trotzdem begleitet von einem wunderbaren Adrenalinrausch beim Einstieg). Gleich beim Einstieg war ein Schild angebracht: "Für Mädchen verboten!" Ich, als Frau, fühlte mich natürlich überhaupt nicht angesprochen und meinte nur trocken: "Bin eh kein Mädchen mehr..." und los gings... 22 Meter hoch, 70° Neigung, da kommt Freude auf sag ich euch! Beim Rutschen wirken hier 3g auf deinen Körper. Tina, Alex und mein Liebster haben sich natürlich ebenfalls todesmutig der Herausforderung gestellt. Gut ist's gangen, nix is g'scheng... Anscheinend gar nicht so selbstverständlich, wie wir im Nachhinein draufgekommen sind, denn das Benutzen der Rutsche ist für weibliche Gäste aufgrund von zahlreichen Verletzungen, die im Unterleibsbereich speziell bei Frauen passiert sind, tatsächlich verboten... Was soll ich sagen, wir sind halt Rebellen, aber wir wissen, wie man als Lady die Beine zusammenhält ;)
Für echte Cliffdiving Profis gibt es im Wasserpark auch 3, 5, 7.5, 10 und 27 Meter Sprungtürme und was soll ich sagen, meine Kerze vom 7.5 Meter Turm hat die dänischen Sprungmannschaft, die gerade dort trainiert hat, sicher wahnsinnig beeindruckt ^^
ANDERE ATTRAKTIONEN
Gleich neben den Sprungtürmen befindet sich der Cannonball. Für alle, die immer schon wissen wollten, wie man sich als menschliche Kanonenkugel fühlt: das ist eure Chance. Ihr nehmt auf einem eisernen Stuhl Platz und von dort katapultiert euch dann ein Wasserstrahl mehrere Meter in die Luft. Keine Angst, ihr landet sanft im Wasserbecken. Das Suchtpotential ist hier vorprogrammiert.
Um ehrlich zu sein hab ich mir Blobbing schon eher easy vorgestellt und war etwas überrascht, als wir Helm und Schwimmweste anlegen mussten. Im Nachhinein versteh ich aber durchaus warum... Man nimmt auf einem überdimensionalen, mit Luft gefüllten Kissen Platz. Aus ca. 3 Metern Höhe springt dann der Jumper auf das Kissen und du wirst unkontrollierbar in die Luft katapultiert. Mein Allerwertester ist immer noch rot von meiner absolut adretten Landung im Wasser... Sexy schaut das Ganze definitv nicht aus, aber darum gehts ja auch gar nicht.
Slip'n'Slide oder, wie ich es nach eindringlicher Beobachtung nannte, die Rutsche des Todes, hat von uns todesmutigen Helden lediglich der gute Alex ausprobiert... Man ist halt schon sehr hoch in der Luft... Man wird halt auch wirklich schnell... Und man kann durchaus auch wirklich besch*ssen landen... Alex hat sich der Herausforderung aber gestellt und wir anderen haben ihm mit Ehrfurcht aus sicherer Entfernung zuapplaudiert.
Bei der Surfslide ist das erste Hindernis bereits, diesen komischen Plastikbob rauf auf die Plattform zu bringen, bei der man dan losstarten kann. Wir starken Helden haben das aber natürlich (mit ein wenig Sudern) bravourös gemeistert und konnten uns mit unserem Hydrospeed (so wird der komische Bob genannt) kopfüber auf der Surfslide in die Tiefe hauen. Mit einer Riesengeschwindigkeit gleitet man dann einige Meter über den See. Glücksgefühle pur sag ich euch!
Gegen 16 Uhr haben wir am Freitag dann unsere Lodge bezogen. Die Holzhütten bestehen aus 2 Zimmern, einem Gemeinschaftsraum und einem großen Bad. Einziges Manko: Es gibt keinen Kühlschrank. Wer sein Bier also gern kalt mag, sollte einen Mini-Kühlschrank mitnehmen (einige AREA47 Profis haben das wirklich gemacht) oder so wie wir auf Rotwein umsteigen. Am Abend haben wir uns dann zur Belohnung im Seaside Restaurant einen Burger mit Süßkartoffel-Pommes geholt und den ersten Tag unseres Abenteuer-Wochenendes mit Moscow Mule und Phase 10 ausklingen lassen.
SAMSTAG
Frühstück gab es wieder im Seaside Restaurant, beim großen Frühstücksbuffet wurden alle satt und alle glücklich. Um 12 hatten wir dann ein Date mit dem Hannes AKA Masterchief of the Hochseilgarten.
Ich persönlich hab mir diesen Hochseilgarten wie einen netten kleinen Hindernisparkour in den Bäumen vorgestellt, wie mans halt eh schon kennt, cool und super um wieder bei seiner kurzfristig unterbrochenen Karriere als Kletterass einzusteigen... Nun ja... Whoopsie... der Hochseilgarten in der Area47 ist nämlich mit 27m Höhe der Höchste in ganz Österreich. Ich war recht beeindruckt, wie sich die unterschiedlichen Elemente über der Ötztaler Ache anordnen. Das erste Hindernis kostet einen schon ein bissi Überwindung, danach setzt der Adrenalinkick ein und jegliche Vernunft wird im Endorphinrausch davongespült. Wie kleine Äffchen sind wir von Baumstamm zu Baumstamm gehüpft oder haben uns wie Tarzan von Seil zu Seil geschwungen. Flying Skateboards & Wakeboards haben mein Hutschpferdgrinsen dann abgerundet. Für den restlichen Samstag war mein Grinsen wohl grenzdebil aber auf alle Fälle ein Glückliches :)
Die Wettergöttin war übrigens so rücksichtsvoll und hat uns liebenswerterweise ein bissi Regen geschickt, damit uns nicht so heiß wird da oben, 30m über der Ötztaler Ache. Für das Baden im Wasserpark danach war das leider etwas suboptimal, für Sightseeing in Innsbruck genau richtig.
Wir sind aber, wen wunderts, nach dem Standardtouriprogramm (you mean it: Goldenes Dachl und Innenstadt) direkt in die nächste Tagesbar eingebogen, mit dem klingenden Namen: "Liquid Diary" und haben gegen 17 Uhr an unserem ersten Cocktail des Tages genippt. Man lebt ja schließlich nur einmal...
Und um dem ganzen Spektakel noch die Krone aufzusetzen, haben wir mit unseren zwei Lieblingsvegetariern am Abend noch einem Tisch im Area47 Steakrestaurant reserviert. Für mich und das Herzi gab es Fleisch und Tina und Alex wurden mit einer Hauseigenen Bowl glücklich gemacht (Salate wollen ja jetzt Bowls genannt werden). Gefolgt von einigen Cocktails, einigen Partien Billard und ein bissi Dart sind wir dann leicht beduselt aber glücklich in unsere Betten gefallen.
SONNTAG
Am Sonntag haben wir nach einem sehr leisen Frühstück (nicht verkatert, aber trotzdem eher andächtig, man möchts ja nicht herausfordern) dann noch den Wasserpark ausgenutzt. Zum Wakeboarden haben wir es nicht mehr geschafft, aber das steht für das nächste Mal dann ganz oben auf der Liste! Und ja: Es wird definitv ein nächstes Mal geben, das kann ich euch schon einmal sagen! Danke noch einmal an Tina & Alex für das wunderbare Geburtstagsgeschenk! Es war bezaubernd ;)
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